Frundsbergwecken

Frundsbergwecken

Ein gar köstliches Denkmal

Nein, Frundsbergwecken, das hat nichts damit zu tun, den Vater der Landsknechte, Georg von Frundsberg, mehr oder weniger sanft aus dem Schlafe zu holen. Obwohl, lohnen würde es sich schon, aufzuwachen. Denn beim Frundsbergwecken handelt es sich, zumindest heutzutage, um ein köstliches Gebäckstück aus Hefeteig, Rosinen und Mandeln. Der Legende nach hat diese süße Tradition ihre Wurzeln in der Schlacht bei Pavia, in deren Kampfgetümmel ein Bäckerssohn aus Ulm in einen Fluss gestürzt sein soll, aus dem ihn Georg von Frundsberg mit Hilfe eines Spießes rettete. Aus Dankbarkeit über die glückliche Heimkehr seines Sohnes aber sandte der Vater einen Wagen gefüllt mit „Ulmer Schnecken“ zur Mindelburg, wo Frundsberg sie sogleich an seine jüngsten Untertanen verteilte. Was schöner nicht erdacht sein kann, stammt ursprünglich vom Mindelheimer Heimatdichter Arthur Maximilian Miller (1901-1992).

Wo es das Vorrecht der Dichtung sein mag, sich ihre eigenen Freiheiten herauszunehmen, entspricht es tatsächlich der Wahrheit, dass es der Landsknechtsvater selbst war, der sich mit diesem ausgesprochen unkriegerischen, um nicht zu sagen liebevollen Brauch ein – im wahrsten Sinne des Wortes – ergötzliches Denkmal setzte. Dabei waren es zu damaliger Zeit noch ausschließlich die Jungen, die, wenn sie am Vorabend von St. Georgi und Kirchweih die Vesper in der Burgkapelle besuchten, ein Stück Brot – eben besagten Frundsbergwecken – erhielten. Später ging der Brauch in das sog. Frundsberg-Fünferle über und mit der Inflation nach dem Ersten Weltkrieg schließlich vollständig verloren. Erst im Jahr 1979 lebte der Frundsbergwecken auf Betreiben des damaligen Hauptmanns des Frundsberg Fähnleins, Hans Weber, wieder auf. Seither wird die Tradition alljährlich unter dem sicheren Geleit der Landsknechte des Frundsbergfähnleins im Hof der Mindelburg bzw. während des Frundsbergfests in dessen Lager zelebriert. In den Genuss der Wecken kommen allerdings auch heute noch ausschließlich Kinder, genauer gesagt, die Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen der Grundschule Mindelheim.

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