Es steht zu vermuten, dass sich die Mindelberger bereits im 10. Jahrhundert in der Gegend um Mindelheim niederließen, dabei allerdings nicht Sitz auf der heutigen Mindelburg nahmen, sondern auf der bei Egelhofen gelegenen befestigten Anhöhe Mindelberg, nach der sie benannt sind. Urkundlich gesichert nachzuweisen, ist das Geschlecht ab der Mitte des 12. Jahrhunderts (genau am 23.11.1157) – zunächst als Dienstmannen und Ministeriale des Herrschergeschlechts der Welfen, später auch der Staufer. In dieser Funktion sind sie von Anfang an in hohen und einflussreichen Stellungen anzutreffen.
Unter ihre Herrschaft fielen sowohl der Bau der Mindelburg als auch die Gründung von Markt und Stadt Mindelheim (1256). Ganz ins „Leere“ hinein erfolgt allerdings auch diese Gründung nicht. Denn zum einen sieht sich das Gebiet um das spätere Mindelheim bereits in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts durch die Anbindung an die von Heinrich dem Löwen angelegte neue Salzstraße von München über Landsberg nach Memmingen und weiter bis zum Bodensee, zu deren Schutz vermutlich auch die Mindelburg entsteht, verkehrs- und handelstechnisch erschlossen.
Eine wichtige Grundlage für die Ordnung der Stadt war die die „Polizei- und Marktordnung“, die Schwigger VI. 1336 erließ. Nach vielen Wirren und Fehden verkauften die Schwigger, namentlich Schwigger VII. am 22. Juni 1363 Herrschaft und Burg Mindelheim an den Augsburger Domkustos Heinrich von Hochschlitz.
Um diese für Mindelheim so bedeutende Epoche darzustellen, gründete sich im Frühjahr 2018 als Teil des Frundsberg Festrings die „Ritterschaft SchwiggerSippe“, die nun beim Frundsbergfest ihr Lager in den Arkaden der Städtischen Sing- und Musikschule hat.
Wen diese Epoche interessiert, ist herzlich willkommen.