Fähnlein Rechberg

Fähnlein Rechberg

Im Zeichen der roten Löwen

Dem Wettkampf und der Tradition des Armbrustschützenwesens hat sich das Fähnlein Rechberg im Frundsberg Festring verschrieben. Seinen Namen hat es von dem schwäbischen Adelsgeschlecht der Ritter von Rechberg, die von 1432 bis 1467 auch über die Stadt Mindelheim herrschten, sich allerdings aus finanziellen Gründen dazu gezwungen sahen, diese an das in verwandtschaftlichen Beziehungen stehende Tiroler Rittergeschlecht der Frundsberg zu verkaufen. Es ist jedoch nicht nur der Name des Fähnleins, der eng mit der wechselvollen Geschichte Mindelheims zusammenhängt. Auch das Schützenwesen blickt hier auf eine lange Tradition zurück, wie eine Abbildung der Stadt um 1360 belegt, in der bereits eine Schießanlage für Stahlarmbrustschützen verzeichnet ist. In ihrer heutigen Form besteht die Armbrustschützengilde seit 1966. Seitdem üben sich die Armbruster und Burgfrauen im Schießen auf die Scheibe bzw. das Hochschießen auf Adler und Stern. Dabei steht den rund 30 aktiven Mitgliedern ein optimal ausgestatteter Schießplatz im Eichet zur Verfügung. Hier findet der Übungsbetrieb statt, nehmen die Schützen doch regelmäßig an den Schwäbischen, Bayerischen und Deutschen Meisterschaften teil.

Neben dem alltäglichen Übungs- und Schießbetrieb ist das Fähnlein auch beim Frundsbergfest anzutreffen. Hier unterhält das Fähnlein in seinem großen Lager nahe der Stadtpfarrkirche St. Stephan einen Schießstand, an dem auch der Laie Gelegenheit hat, sich an der Armbrust zu versuchen. Besonderer Beliebtheit erfreut sich diese Attraktion übrigens nicht nur bei den Großen, sondern auch bei den Kleinen. Am traditionellen Kindernachmittag befindet sich der Schießstand der Rechberger quasi unter Dauerbelagerungszustand durch die kleinen Landsknechte und Marketenderinnen. Geografisch gesehen etwas abseits, aber nicht unbeachtet, veranstaltet das Fähnlein darüber hinaus am ersten Festwochenende traditionellerweise ein Festadlerarmbrustschießen im Eichet, bei dem sich die Schützen mit denen des Winzerer Fähndls aus München im Wettkampf messen.

Die Armbrust selbst zählte bereits im Mittelalter zu den gefürchteten Waffen, weil sie sich auch über große Entfernungen durch ihre hohe Durchschlagskraft auszeichnete. Ihr Gebrauch blieb allerdings den privilegierten Bevölkerungsschichten vorbehalten, was sicherlich durch die Anschaffungskosten zu erklären ist. Die Entwicklung und Verbreitung leichterer und effektiverer Feuerwaffen schränkte den Gebrauch der Armbrust schließlich im Laufe der Zeit auf die Jagd und den sportlichen Wettbewerb ein. Bei Letzterem findet bei den Rechbergern übrigens die sog. Vogel- oder Scheibenarmbrust Verwendung. Das Stammwappen zeigt in Gold zwei abgekehrte rote Löwen mit ineinander verschlungenen Schwänzen.

Weitere Informationen auf der Homepage des Fähnleins Rechberg

www.faehnlein-rechberg.de

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