Landauers Raysige

Landauers Raysige

Das Lager am Malefizturm der Abteilungen Mindelonia und Durahaufa

Es mag gar nicht weiter ungewöhnlich sein, dass diejenigen, die vor Ort ehrenamtlich tätig sind, auch gerne dazu bereit sind, ihr Engagement auf weitere Aufgaben auszudehnen. Noch dazu, wo sich diese in Kernbelangen durchaus ähneln. So mag es sich auch verhalten haben, als in den 1970er Jahren in Mindelheim die Idee entsteht, ein historisches Fest zu konzipieren, das Groß und Klein gleichermaßen ansprechen soll. So kommen zunächst einmal all diejenigen zusammen, die Einsatzbereitschaft, Mut und Begeisterungsfähigkeit teilen, aber auch über die notwendigen Erfahrungen verfügen, um ein solches Projekt zu stemmen. In einem Landstrich aber, der sich besonders der Zeit der Narren und den typisch schwäbisch-allemanischen Traditionen verschrieben hat, stammten und stammen diese noch heute zumeist aus den Reihen der Faschingsgilden.

Während sich das Frundsbergfest in den vergangenen Jahrzehnten längst „verselbständigt“ hat, sind die Anhänger der fünften Jahreszeit, genauer gesagt: die Abteilungen der Faschingsgilde Mindelonia und der Narrenzunft Durahaufa im Frundsberg Festring, nach wie vor auch historisch aktiv. Mit dem Lager am Malefizturm haben die Mitglieder 2006 vom Fähnlein Helfenstein einen ebenso beliebten wie hoch frequentierten Standort übernommen. In unmittelbarer Nähe zum Oberen Tor und direkt am Mauerring gelegen, geht es hier während der Altstadtfeste gerne auch mal etwas enger zu. Das mag an der lagereigenen Schenke liegen, die auf den vielsagenden Namen „Zum letzten Schluchzer“ hört. Ob sich dahinter nun ein Versprechen oder eine Drohung verbirgt, das muss freilich jeder Besucher selbst herausfinden. Seit dem Frundsbergfest 2015 gibt es im Lager "d´Wehr" - ein gemütlicher Treffpunkt mit Sitzplätzen im "1. Stock" und tollem Ausblick auf das Lagerleben.

Seit der "Heimkehr von Biccoca" 2022 trägt die Gruppe den Namen Landauers Raysige:

Als frundsberg-historisch namensgebende Figur dient Hans Jacob von Landau, ein Landvogt aus einer schwäbischen Reichsritterfamilie, welcher nicht nur Freund und Kreditgeber von Georg von Frundsberg war, sondern sich insbesondere in den Venedigerkriegen (seit 1508) und beim Sieg bei Vicenza (1513), dem Wunder von Creazzo, zusammen mit Georg von Frundsberg einen Namen gemacht hat.
Hans Jacob von Landau war danach ein gern gesehener Gast auf der Mindelburg.
So dürfte Hans Jacob von Landau 1520 bei einem für die frundsbergische Familiengeschichte sehr bedeutenden Ereignis dabei sein. Er gehörte mit seiner Gattin Sophie Schenk von Schenkenstein zu den Gästen eines Festmahls auf der Mindelburg, das Georg zu Ehren des württembergischen Gubernators Maximillian von Zevenbergen, Herr von Berghes, veranstaltet.
Landauer ist beim Frundsbergfest kein Hauptmann, sondern Gast/Freund von Frundsberg. Landau macht demnach in Mindelheim halt.
Er besucht Georg von Frundsberg auf der Burg während seine Reisebegleiter – die „Raysigen“ das Lager am Malefizturm aufschlagen.

Weitere Informationen zu den Abteilungen Faschingsgilde Mindelonia und Narrenzunft Durahaufa Mindlhoim unter...

www.mindelonia.de    www.durahaufa.de

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